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Fragen an die Zukunft

Heute habe ich eine Nachricht gelesen, die mich verblüffte. Spezialisten der Robotik von der Goldsmith University von London haben vorausgesagt, dass spätestens in 2050 die Fortschritte der Technologie einen Grad erreicht haben werden, wo Menschen und Roboter Gefühle für einander entwickeln werden, die zur Ehe führen werden. David Levy, Autor des Buches Love and Sex with Robots hält es für sicher, dass die Zukunft für die Menschheit diese Lösung bereithält. Dies verlangt, dass wir unsere Wertordnung neu definieren müssen. Zunächst müssen die Zehn Gebote erweitert werden. «Du sollst nicht begehren deines Nächsten Roboter», wird es dann heissen. Ferner werden die Gesetze neu geschrieben werden. Wie alt darf ein Roboter sein, bevor es erlaubt sein wird, mit ihm Geschlechtsverkehr zu treiben, ohne der Pädophilie angeklagt zu werden? Die Ausrede «Kopfweh» ist dann überholt. «Ich habe mein Ladegerät verlegt», lautet dann die Ablehnung. Medizinisch ist die Frage interessant, ob eine Robotermutter Roboter, Menschen oder Mischgeschöpfe gebären wird. Es wird auch zu klären sein, ob die Beziehung zweier Roboter untereinander in die Kategorie «Homosexualität» eingereiht wird. Die Unterhaltszahlungen bei einer Scheidung von Roboter und Mensch müssen genauso klar definiert werden wie das elterliche Sorgerecht und die Anerkennung unehelicher Roboterkinder. Einige knifflige Fragen müssen schliesslich die Theologen des Vatikans beantworten: Wird die Ehe mit einem Roboter auch zum Sakrament erklärt und kirchlich geschlossen, wie steht es mit den Richtlinien zur Empfängnisverhütung, Abtreibung, Ehebruch und weitere moralische Vorschriften? Doch vorläufig können wir ruhig schlafen. Die aufblasbaren Gummipuppen schaffen weniger Probleme.