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WIE FRAUEN IN DEN HIMMEL KOMMEN

Man kann wirklich nicht behaupten, dass den frühen Christen das Los der Frauen gleichgültig gewesen wäre. Ganz besonders die Synode von Mâcon (585) hatte sich bemüht, der Frau Beistand zu leisten. Man musste sich mit der Meinung des erleuchteten heiligen Augustinus auseinandersetzen, die Frau wäre ein minderwertiges Wesen und nicht nach dem Ebenbild Gottes geschaffen (mulier non est facta ad imaginem Dei). Vorbehaltlos teilten die Teilnehmer der Synode diese Meinung. Ein Bischof doppelte nach: mulierem hominem vocitari non posse, die Frau könne man nicht einen Menschen nennen. Wie kann aber ein solch unedles Wesen in den Himmel gelangen, fragten sich die Weisen. Schließlich wurde dieses schier aussichtslose Unterfangen von den überlegenen Kirchenmännern elegant gelöst. Bei der Auferstehung des Fleisches könnten die verdienstvollen Frauen – natürlich nur jene – in Männer verwandelt werden. So fänden sie im Himmelreich Aufnahme.
Frage: haben diese Bischöfe ihre Mütter im Himmel “Papi” nennen müssen?