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Tempora mutantur, nos et mutamur in illis

Ovid hat mit dieser Aussage nicht ganz recht gehabt. Die Geschichte wiederholt sich. So stellt Friedrich II. von Preussen, genannt „der Grosse“ fest: „Denn es ist eine Eigenschaft des menschlichen Geistes, dass Beispiele niemanden verbessern. Die Torheiten der Väter sind für ihre Kinder verloren; jede Generation muss ihre eigenen machen.“ Und er erweitert diese Einsicht: „Wer aufmerksam in der Geschichte liest, der wird finden, dass dieselben Szenen oft wiederkehren; man braucht nur die Namen der handelnden Personen zu ändern.“ An anderer Stelle meint er, „dass Geschichte schreiben soviel hiesst wie die Torheiten der Menschen und die Schläge des Schicksals zusammenzustellen. Alles dreht sich um diese zwei Dinge, und so ist es immer gewesen.“ 

(Friedrich II. Werke II. 43, Berlin, 1912-1914)

Das ist allerdings eine niederschmetternde Einsicht.