DAS BRAUTBUKETT
Die Volksgruppe der Oromo in Äthiopien, früher Galla genannt, kannte das Geheimnis, wie man Bräute verwöhnte. Früher galt bei ihnen ein Mann nicht als voll initiiert und heiratsfähig bevor er nicht die abgeschnittenen Genitalien eines Feindes heimgebracht hatte. Da kam doch ein Verliebter gewiss auf die Idee, seine Zuneigung durch einen Korb voll solcher Brautgeschenke zu beweisen. Schade, dass es damals noch keine Fotografen gab, die das Hochzeitsbild knipsten. Die Auserwählte, die mit einem solchen Brautbukett in der Hand in die Kamera lächelte.
Noch radikaler waren die Papuas: die mussten den abgeschlagenen Kopf eines Feindes als Trophäe auf den Altar legen.